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Durch das Great Barrier Riff und die Torres Straße

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Unerwarteterweise sind wir nach der windlosen Überfahrt von Vanuatu ja in Carins im Norden Australien angekommen anstatt direkt auf Thursday Island in der Torres Straße anzuhalten. Den dortigen Stopp haben wir genutzt, um das Boot wieder auf Vordermann zu bringen und einen Abstecher mit dem Flugzeug nach Sydney zu machen. Mit dem Ausflug nach Sydney haben wir uns einen Traum erfüllt diese einzigartige Stadt einmal zu erkunden.  Aus der ungeplanten Veränderung unserer Route wurde so ein Highlight der Reise. Wie so oft, weil wir dort eine wunderschöne Zeit mit lieben Bekanntschaften, die unterwegs entstanden sind, erleben durften. Trotzdem sitzt uns aber weiterhin die Zeit im Nacken. Wir haben inzwischen schon Dezember 2022 und im Pazifik der Südhalbkugel hat die Zyklonsasion bereits begonnen. Während wir in Sydney sind, braut sich ein erster dieser Wirbelstürme auch schon über Fiji zusammen, wo wir vor weniger als vier Wochen noch gesegelt sind. Und auch rund um Australiens Nordspitze und in der westlich davon liegenden Arafura See gibt es zu dieser Jahreszeit Zyklone. Wir wollen uns müssen also schnell weiter nach Indonesien. Dort sind wir dann schon so weit nördlich (zwar immer noch auf der Südhalbkugel), dass das Wirbelsturmrisiko überschaubar ist und dann kleiner 5 Grad Süd gar nicht mehr besteht. 

Wir verlassen Cairns in Richtung Thursday Island
Im Fahrwasser des Great Barrier Riffs werden wir von einem tollen Sonnenuntergang begrüßt
Entspanntes Raumwind-Segeln
Geschützt vor der Dünung des Pazifiks kommen wir gut voran
Und so eine tolle Wasserfarbe
Die Genua zieht leicht und hilft uns besser voran zu kommen
Farbenspiel
Delphine am Bug
Was für eine Stimmung zum Sonnenuntergang

Wir halten uns in Cairns deshalb wirklich nur zum Boot reparieren (nur Kleinigkeiten) und Verproviantieren auf und brechen mit dem ersten passenden Windfenster auf. In diesem Fall ist das gar nicht so einfach, weil normalerweise so spät im Jahr entlang der australischen Küste Winde aus nördlichen Richtungen unser Vorankommen dagegen deutlich schwieriger machen würden. Wir haben aber Glück und erwischen eine der letzten längeren Perioden mit Passatwinden und damit Wind aus Südost. Für uns optimal von schräg hinten. Weil wir bis zur Nordspitze von Australien innerhalb des Great Barrier Riffs segeln und damit Wellenschutz von der Dünung des Pazifiks haben, ist der Segelschlag wahnsinnig  entspannt. Wir müssen zwar ein tolles und abwechslungsreiches Segelrevier, eben die Küste von Qeensland und die zwischen der Küste und dem Riff liegenden Inseln mit einer wahnsinnigen Unterwasserwelt, links liegen lassen und können uns nicht in Tagesetappen uns von Ankerplatz zu Ankerplatz hangeln. Wir genießen diese Etappe aber trotzdem sehr. Frisch mit Lebensmitteln proviantiert kochen wir in den ruhigen Schiffsbewegungen aufwändig und lecker nur geangelt wird wegen des Meeresschutzgebietes diesmal nicht. Und weil wir uns in den gut betonnten Schifffahrtsweg der Großschifffahrt einreihen, stellt auch die Navigation keine große Herausforderung darf. Nach langer Zeit entspricht die Betonnung und vor allem auf die Befeuerung bei Nacht wieder westlichem Standard und die AIS-Signale zur Identifikation und Kollisionsvermeidung von anderen Schiffen tragen weiter zur Entspannung bei. Wir überprüfen also regelmäßig unseren Kurs im Fahrwasser und ob mit einem der meist circa eine Stunde im Voraus auf unserer Seekarte auftauchendem anderen Schiff eine Kollisionsgefahr bestehen könnte. Viel mehr als genießen gibt es aber sonst auch nicht zu tun. Nachdem was wir auf der Seekarte sehen und von anderen Seglern erfahren haben, müssen wir aber für diesen tollen Spielplatz mit dem Boot wohl irgendwann nochmal wieder kommen und nicht wie dieses Mal in 2,5 Tagen nonstop durchsegeln. Normalerweise dauert eine Weltumsegelung aufgrund des Diktats durch die jeweilige Wirbelsturm-Saison drei Jahre. Die bei uns gerade beginnende Wirbelsturmzeit des Südpazifiks verbringt man dann in den gemäßigten Breiten Neuseelands oder weiter im Süden an Australiens Küste. Nachdem wir aber unsere Auszeit auf „nur“ zwei Jahre geplant haben, müssen wir irgendwie durchschlüpfen und uns nahe entlang des Äquators fortbewegen, weil dort eben solche Wetterphänomene nicht auftreten. Das bedingt den Zeitdruck, den wir aktuell verspüren. Eben wegen dieser Planung haben wir aber überhaupt die Chance eine Weltumsegelung in zwei Jahren schaffen zu können und damit viele weitere tolle Ziele erkunden zu können. 

Vor Anker bei Thursday Island
Ab gehts zum Diesel-Nachtanken
Während wir auf die Dokumente zum Ausklarieren warten, erkunden wir noch den Ort
Wartehäuschen mit buntem Grafitti
Ein typisch australischer Steak-Pie zum Abschied
Auf geht’s nach Indonesien

Das Ziel der Fahrt innerhalb des Great Barrier Riffs ist Thursday Island. Die Insel liegt mitten in der Torres Straße, der flachen Meerenge, die die Nordspitze Australiens von Papua Neuguinea trennt. Diese Meerenge war früher berüchtigt und präsentiert sie sich aber ganz sanft. Hier wird der Passatwind normalerweise durch den Düseneffekt zwischen den beiden großen Landmassen verstärkt und durch die Gezeiten und die riesigen Wassermassen auf beiden Seiten der Meerenge entstehen Strömungen mit 8 Knoten mehr und damit schneller als die Sea Pearl fahren kann. Der flache Meeresboden in Verbindung mit Wind gegen Strom Situationen kann ein extrem konfuses und gefährliches Wellenbild erzeugen und die Riffe des Great Barrier Systems in Verbindung mit Sandinselchen und gerade überspülten Felsen machen die Navigation anspruchsvoll. Wir kommen innerhalb des Great Barrier Riffs an, haben also die kritische Riffdurchfahrt schon im Süden bei Cairns gemeistert. Außerdem timen wir die Ankunft zur Mittagszeit und damit bei bester Sicht auf die Hindernisse über und knapp unter Wasser. Auch der Wind meint es gut mit uns und wir erwischen einen der seltenen windarmen Tage. Die Strömung drückt und schiebt uns zwar mit bis zu drei Knoten Fahrt zusätzlich – aber selbst diese Randbedingung ist mit uns. So ankern wir am frühen Nachmittag vor der Insel Thursday Island sehr entspannt und untypisch ausgeruht nach einer 480 Seemeilen langen Passage innerhalb des Great Barrier Riffs. 

Ob dieser schöne Schmetterling ein gutes Omen ist
Konzentriert geht es durch die Inseln der Torres Straße
Wir finden sogar ein wenig Segelwind – und gute Laune
Dank australischem Lebensmittelangebot sind wir gut verproviantiert
Unter der Genua einer der großen kommerziellen Frachter
In der Arafura See erwarten uns viele Fischer und deren Netze

Wir beginnen direkt mit den Vorbereitungen zur Ausreise aus Australien, nur deshalb haben wir überhaupt auf Thursday Island angehalten, weil diese Insel ein Port of Entry/Exit für Australien ist. Am gleichen Nachmittag füllen wir nochmal unsere Diesel-Vorräte auf und kündigen über ein recht umständliches Online-System unsere Einreise beim Zoll in Indonesien an und nehmen Kontakt mit einem Agenten vor Ort auf. Luisa stellt die nächste YouTube Episode fertig und ich lade einen Blogeintrag hoch. Das alles läuft zügig und entspannt, sodass wir am ruhigen Ankerplatz ein Abendessen im Cockpit genießen und Australien „Aufwiedersehen“ sagen können. Am kommenden Morgen planen wir unsere Abfahrt so, dass wir zwar wieder mit Schiebestrom aber moderater Geschwindigkeit den Rest der Torres Straße passieren können bevor es dann auf die etwa 650 Seemeilen lange Strecke direkt nach Saumlaki in Indonesien gehen wird. Die Australischen Beamten sind einmal mehr sehr zuvorkommend und effizient, sodass wir nach dem Behördengang noch Zeit für einen kleinen Bummel durch den verschlafenen Ort haben und zum Abschied einen der typischen Meat-Pies (Blätterteiggebäck mit Füllung aus Steak-Fleisch) als spätes Frühstück essen. Wir haben viel Glück und es freut uns sehr, dass der Halt in Thursday Island so stressfrei und entspannt war und unsere Durchfahrt durch das Great Barrier Riff und die Torres Straße entgegen meiner Befürchtungen nicht nur reibungslos funktioniert hat sondern im Rückblick eine der angenehmeren langen Seestrecken war. 

Unser Weg durch die Arafura See ist dann eigentlich kein Segeltörn sondern eher eine Motorbootfahrt. Gerade am ersten Nachmittag können wir für einige Stunden segeln und dann nochmal eine halbe Nacht kurz vor Ankunft. Die komplette restliche Strecke von fünf Tagen fahren wir unter Maschine. Selten sehen wir mehr als ein leichtes Kräuseln auf der Wasseroberfläche und haben entsprechend deutlich zu wenig Wind zum Segeln. Wir nehmen das aber gerne in Kauf. Wie oben schon geschrieben könnten wir so spät in der Saison ja auch schon einem Zyklon begegnen oder zumindest tagelang aufkreuzen müssen. Auch wenn man als Segler natürlich lieber mich einem sanften Rauschen und der Kraft des Windes voran kommt, so nehmen wir dank unserem relativ starken und deshalb entspannt mit niedriger Drehzahl arbeitendem Motor das sonst oft so nervige Geräusch bald kaum mehr wahr. Wir gleiten entspannt dahin und bemerken den schleichenden Übergang nach Asien auch auf dem Wasser. 

Die Arafura See ist einrelativ flaches Meer, vergleichbar mit der Nordsee oder der Adria, und aufgrund der Gezeitenströme und der vielen aus Papua Neuguinea einmündenden Flüsse ein sehr nährstoffreiches. Sobald wir also die Hohheitsgewässer Australiens verlassen, haben wir auf einmal viele AIS Signale von asiatischen, wohl meist chinesischen, Fischern auf der elektronischen Seekarte. In der Dämmerung und Nachts bringen diese Boote mehrere Seemeilen lange Treibnetze aus, die sich mit der Strömung langsam bewegen. Die meisten der Bojen an der Wasseroberfläche sind dabei mit AIS Sendern (automatisches Identifikationssystem für Schiffe, das über den Funk (UHF) funktioniert) versehen. Wir haben also lange Reihen an Bojensignalen mit jeweils dem Fischer an einem Ende vor uns. Wenn das einfach möglich ist, versuchen wir einen Bogen um den Fischer und den kompletten Anhang zu machen. Manchmal ist das aber aufgrund der vielen Signale gar nicht möglich. Wir fahren offenbar durch eines der Seegebiete in denen das Protein zur Versorgung der riesigen asiatischen Bevölkerung aus dem Meer gefischt wird. Ob der Vielzahl der Schiffe und der Größe (das größte gibt im AIS 223m Länge an) muss man wirklich von einer Industrie sprechen. Obwohl die Bedingungen so ruhig sind, erleben wir deshalb trotzdem einiges. Oft schauen wir aber auch einfach nur auf den total ruhigen Ozean, sehen Seeschlagen an der Wasseroberfläche, werden von neugierigen Delphinen begleitet und fangen selbst einen kleineren Tunfisch zum Abendessen. Unsere Sea Pearl bewegt sich so ruhig, dass wir uns manchmal wie vor Anker fühlen. Ja, wir fahren unter Motor haben aber trotzdem eine richtig gute Zeit. 

Die Arafura See zeigt sich uns spiegelglatt
Farbenfroher Sonnenuntergang
Ab und an schauen Delphine vorbei
Der Ozean als Ententeich
Wolken spiegeln sich im Meer zum Donnenuntergang
Wir spielen gemütlich Karten
Das Essen an Bord während dieser Überfahrt ist sehr lecker
Der Sonnenaufgang ist nicht minder farbenfroh
Das Meer ist so glatt, dass wir Seeschlangen an der Wasseroberfläche sehen
Eine der wenigen Schauerzellen
Fischer in der Arafura See
Leider fangen wir uns ein treibendes Geisternetz ein, können uns aber befreien
Nachts wickelt sich diese Bojenleine um unseren Kiel
Eine Boje indonesischer Fischer – komplett unbeleuchtet oder markiert

Nur zweimal entsteht Aufregung. Zur Übergabe einer Nachtschicht an Luisa höre ich ein leichtes poltern entlang des Rumpfes und sehe dann schon einen als Boje verwendeten Kanister am Heck erst kurz auftauchen und dann „mit uns mitfahren“. Mist. Wir haben mit unserem Kiel also eine der Schwimmleinen eines unmarkierten Treibnetzes eingefangen. Nachdem Luisa sowieso schon am Fertigmachen war, können wir sofort die Maschine stoppen und schaffen es das sehr straff gespannte Seil soweit aus dem Wasser zu ziehen, dass wir uns freischneiden können. Scheinbar war unser Problem aber nicht nur eine Leine. Kurz danach „fährt“ die gleiche Boje nämlich wieder in unserem Kielwasser – nur etwas weiter weg – mit. Gut, dass wir eine so mondhelle Nacht haben. Wir suchen also mit der Stirnlampe unser Heckeasser ab und finden entdecken unter Wasser noch ein leichtes farbiges Reflektieren. Mit dem Bootshaken angeln wir noch drei weitere Leinen und schneiden uns frei. Bei der letzten stellen wir dann fest, dass wir die nach vorne um unseren Kiel durchziehen können und sind nach einer halben Stunde Aufregung wieder frei. Einen Tag später spürt Luisa einen kurzen Schlag gefolgt von einer leichten Unwucht unseres Motors und anschließend einen Geschwindigkeitsverlust im Boot. Wir fahren aber normal weiter. Nach gemeinsamer Inspektion unter Wasser stellen wir fest, dass ein richtig großes Stück alten Fischernetzes scheinbar treibend kurz unsere Schraube berührt hat und sich dann Gottseidank nicht am Propeller verfangen hat sondern „nur“ als Unterwasser-Fahne am Ruder hängen geblieben ist. Wir können das Netz ohne Tauchgang bergen und sind wieder flott. Mit der Annäherung an Asien und der dortigen Bevölkerungsdichte kommen wir leider auch dem großen Müllproblem in den dortigen Meeren immer näher. 

Nochmal Delpine am Bug
Wir hissen die Q-Flag in der Anfahrt nach Saumlaki in Indonesien

Die letzte Nacht auf See beschert uns dann nochmal etwas Segelwind und wir wollen sowieso etwas langsam machen, um nicht in der Nacht anzukommen. Auch der Plan geht auf und so kommen wir mit dem Sonnenaufgang in Saumlaki in Indonesien an. Die Einfahrt ist dabei ziemlich unübersichtlich. In der Seekarte eingezeichnete Leuchtfeuer gibt es nicht – oder wir sehen sie nicht, dafür liegt auf dem Riff neben der Einfahrt ein mittelgroßer Frachter als Wrack, der mit einem willkürlich weiß blinkenden Licht „markiert“ ist. Dahinter erkennen wir grell beleuchtete „Hütten“ auf Flößen oder Stelzen im Wasser, die für den Fang von kleinen Tintenfischen genutzt werden. Es geht aber alles gut und je näher wir der Stadt kommen umso mehr Boote und Kähne mit laut knatternden Motoren begegnen uns und uns wird freundlich zugewunken. In der großen und gut geschützten Bucht ankern wir, vor dem Steg den die lokalen Fischer benutzen und genießen in drückend schwühler Hitze den Morgenkaffee und frischen von Luisa gebackenen „Ankunftskuchen“. 

Saumlaki im Morgengrauen
Hauser auf Stelzenkonstruktionen zum Tintenfischfang
Saumlaki ist eine Mischung ganz vieler Kulturen
Unser Agent/Helfer Bobby mit dem Beamten der Gesundheitsbehörde
Viel Papierkram zur Einreise
Wir und Sea Pearl werden ordentlich inspiziert
Die Grenzpolizei improvisiert ein Büro im Hotel, vor dem die Sea Pearl verankert ist
Die Grenzpolizei improvisiert ein Büro im Hotel, vor dem die Sea Pearl verankert ist
Erinnerungsphoto – vor allem für die Beamten 😉
Die Indonesische Rupie ist stark abgewertet – 100.000 Rupien sind ca. 0,80€

Die Eindrücke sind wirklich so ganz anders als die ruhigen und beschaulichen Inseln der Südsee oder das aufgeräumte, westliche Australien. Wir sind in Asien angekommen. Alles ist quirlig, irgendwie laut und wir haben es mit unserer Sea Pearl bis hierhin geschafft. Am Vormittag schickt unser Agent dann auch den Offiziellen der Gesundheitsbehörde zum Boot und nach dessen Freigabe dürfen wir an Land und können den eigentlichen Einklarierungsprozess starten. So aufwändig wie in Indonesien war das bisher nur auf den Galapagos Inseln. Und dort sind alle Offiziellen zum Boot gekommen. Hier geht es zuerst auf einem Motorrad als Sozius zur versteckt liegenden Hütte der Grenzpolizei, anschließend zur Bezahlung des Visas zu einer Bank, mit dem Beleg wieder zurück zur Grenzpolizei, dann zurück zum Boot mit dem Zoll, den wir zum Boot fahren müssen. Nach dessen Freigabe dann zum Hafenkapitän nur unterbrochen von einer Fotosession mit den Grenzpolizisten am Steg an dem wir das Beiboot festmachen mit improvisiert aufgebautem „Büro“ unter freiem Himmel. Nach etwas Warten und Besuch beim Gesundheitsamt im Büro und dann finaler Freigabe des Hafenkapitäns, unzähligen Formularen und noch mehr Stempeln sind wir dann offiziell eingereist und können das Land erkunden. Die etwas arg umfangreichen Formulare, der verschlungene Prozess und die sich teilweise widersprechenden Aussagen, was man denn genau in welcher Reihenfolge absolvieren muss haben uns vor der Einreise ziemlich Respekt gemacht. Unser Agent Bobby lotst uns aber mit viel Geduld durch den Prozess, kümmert sich darum, dass wir gleich lokales Essen bekommen und führt uns dann am kommenden Tag sogar noch über die Insel. In einem für Holzschnitzereien berühmten Dorf auf der anderen Inselseite entdeckt uns eine Kinderschar. Weil sie ihr Englisch üben wollen oder einfach aus Neugierde werden wir ausgefragt und können uns bald nur noch mit einem Kind an jeder Hand durch den Ort bewegen. Wir merken wieder einmal mehr an welche exotische und teilweise auch von der „Welt“ angeschnittenen Orten wir während unserer Reise kommen. Das einfache aber sehr leckere Mittagessen in diesem Dorf genießen wir umso mehr. 

Fischerhafen von Saumlaki am Morgen
In einem Dorf bekommen wir traditionelle Webkunst vorgeführt
Straßenszene
Das Dorf ist berühmt für Holzschnitzereien
Die Kinder begegnen uns alle sehr freundlich und aufgeschlossen
Der Strand des Dorfes bei Ebbe
Unsere Begleiter
Die Kinderschar mit Luisa
Das Haus-Rind
Mittagessen vom Grill

Obwohl Indonesien ja ein vor allem islamisches Land ist, leben hier ganz im Osten viele Christen. In Saumlaki stellen sie sogar die Mehrheit. Wir werden am Morgen also zuerst from Ruf des Muezzins geweckt bevor dann die Kirchenglocken zum Gottesdienst rufen. Die verschiedenen Religionen scheinen aber friedlich zu koexistieren. Weil wir im Gespräch erfahren, dass auch unser Agent einer der Christen ist, erklärt er uns einen lokalen Brauch: In der Vorweihnachtszeit wird auf dieser und den umliegenden Inseln eine riesige Christusstatue von Dorf zu Dorf getragen. Das Dorf in dem die Statue dann jeweils einige Tage steht veranstaltet darum herum ein mehrtägiges Fest mit einer Art ewigen Anbetung unter ziemlich schrillen Klängen und Gemeinschaftstänzen. Wir sind als Ehrengäste geladen, werden also von den Nonnen und dem Pfarrer begrüßt und ausgefragt und dürfen dann mit der ganzen Gemeinschaft zu Abend essen. Wirklich ein besonderes Erlebnis, das wir so sicher nicht erwartet hätten. 

Der Morgenkaffe bei spiegelglattem Wasser vor Anker vor Saumlaki
Mit HIlfe von Bobby bunkern wir Diesel nach
und versorgen uns auf dem Markt der Einheimischen mit frischem Gemüse
Szene am Fischmarkt
Wir essen lecker zu Mittag und machen erste Bekanntschaft mit der indonesischen Küche
Abends werden wir dann noch zu einem Fest der christlichen Gemeinde zur Anbetung dieser Jesus-Figur eingeladen
Und dürfen als Ehrengäste mit zu Abend essen

Im kommenden Blogeintrag segeln wir in langen Etappen durch Indonesien zum Komodo Nationalpark und weiter nach Lombok und Bali. Die bewegten Bilder zu diesem Blogeintrag findet ihr auf YouTube in dieser Episode. Und unsere Tagebucheinträge mit Bildern und die damaligen Stories findet ihr immer noch auf Instagram. Ich freue mich, wenn ihr auch nach dem Ende unserer Reise hier noch die nachgeholten Blogeinträge mitlest und über jeden eurer Kommentare oder Kontaktaufnahmen. 

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